
Herzratenvariabilitäts-Messung (HRV-Messung)
Die HRV-Messung ist eine Methode, die beurteilt wie gut Ihr vegetatives Nervensystem (VNS) Organe und Regelkreise – wie Verdauung, Atmung, Herz-Kreislauf-System – an innere und äußere Erfordernisse anpassen kann und ist damit Ausdruck Ihrer neurovegetativen Regulationsfähigkeit.
Das VNS besteht aus Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus ist unser Gaspedal, das uns ermöglicht auf Stress-Situationen, körperliche und geistige Anstrengung angemessen zu reagieren. Der Parasympathikus, unsere innere Bremse, ist notwendig für Entspannung, Verdauung und regenerative Prozesse. Beide müssen in einem Gleichgewicht stehen.
Was heißt das konkret? Ein Beispiel:
Akut lässt Stress den Blutdruck und den Zuckerspiegel im Blut steigen und kann darüber hinaus auch zu Symptomen wie Herzrasen und Schlafstörungen führen. Gleichzeitig laufen das Verdauungs-, Hormon- und Immunsystem auf Sparflamme.
Stehen wir ständig auf dem Gaspedal, kann dauerhafter Stress zu einer Organ- oder Funktionsstörung führen. Aus dem reaktiv erhöhten Blutdruck kann sich eine Bluthochdruckerkrankung, aus der nervlichen Überbeanspruchung ein Burn-out-Syndrom entwickeln.
Daher ist für die Beurteilung Ihrer Regenerations- und Regulationsfähigkeit die Qualität Ihrer inneren Bremse besonders wichtig.
Haupteinsatzgebiete der Herzratenvariabilitäts-Messung:
Stressbelastungsdiagnostik
Risikodiagnostik (insbes. Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
Therapiekontrolle
Regulationsfähigkeit des Gesamtorganismus
Die Regulationsfähigkeit des VNS kann ziemlich präzise anhand eines speziellen EKG (Elektrokardiogramm) gemessen werden, da auch das Herz ständig situativ und variabel angesteuert wird. Die Regulationsfähigkeit spiegelt sich somit in der Messung der Herzratenvariabilität wieder.
Organe und Regelkreise können nur so gut funktionieren, wie sie von den Mitochondrien mit Energie versorgt und vom VNS reguliert werden
Wie gut ist Ihre Regulationsfähigkeit? Machen Sie Ihren persönlichen Bremstest!